Entschlackung – Ballast abwerfen
Wir alle kennen die Bilder der Messiehäuser, in denen zwischen Unrat, Zeitungen und allerhand unnützem Besitz nur noch schmale Gänge für die Wege durch das Chaos freigehalten sind. Die Menschen, die in so einem Umfeld leben sind ganz unterschiedlich. Manchen sieht man es auf den ersten Blick sofort an. Sie lassen ihren Körper und ihr Äußeres genauso verwahrlosen, wie ihre Wohnung. Andere sehen völlig normal aus und niemand würde je vermuten, dass sie, oder er daheim Müll stapelt. Was in den Wohnungen hinter verschlossenen Türen passiert, kann aber auch im Körper passieren. Man ist, was man isst. Das sieht man in den Gesichtern vieler Menschen. Fastfood, einseitige Ernährung und Gifte, wie Alkohol belasten unseren Körper. Entschlackung liegt aktuell im Trend. Aber was steckt dahinter?
Entschlackung – Was ist das
Das Konzept der Entschlackung kam erstmals in Indien auf. Im Rahmen der Ayurveda-Medizin gibt es die Panchakarma-Kur. Auf fünf verschiedene Arten wird der Körper gereinigt. Dazu gehören Einläufe, Brechmittel, Abführmittel, die Einnahme geklärter Butter und Massagen. Der Körper soll von innen und außen gereinigt und der Geist dadurch freier werden. DIe Entschlackung, wie wir sie heute praktizieren, wurde durch Otto Buchinger begründet. Der Arzt machte 1919 eine fast dreiwöchige Fastenkur und entwickelte danach die Theorie der Entschlackung. Nachdem Fastenkuren nachweislich gegen verschiedene Krankheiten helfen und körperliche, aber auch psychische Beschwerden lindern, oder sogar heilen können, ging Buchinger davon aus, dass die Ernährung Ablagerungen im Körper hinterlässt. So wie sich die Schlacke im Schornstein absetzt, setzt auch der Körper Rückstände an den Wänden an.
Schlacken im Körper
Tatsache ist aber, dass unsere Verdauung sehr effizient funktioniert. Statt einem kalten glatten Rohr ist unser Darm ein komplexer muskulärer Schlauch der die Nahrung soweit aufspaltet, wie es möglich ist. Der unverdauliche Rest, also auch Nahrungsrückstände und eben die Stoffe, die sich laut Buchinger im Körper als Schlacke absetzen, wird am Ende ausgeschieden. Dazu entzieht der Darm in seinem letzten Teil dem Kot auch noch die Flüssigkeit. Unser Körper kann also erstaunlich gut mit den aufgenommenen Schadstoffen umgehen. Sie werden unverdaut ausgeschieden, oder über verschiedene Organe, wie beispielsweise die Leber, abgebaut. Die Idee, dass sich in unserem Körper Giftstoffe ansammeln und man sie regelmäßig abbauen muss, um das System nicht zu verstopfen ist also falsch.
Heilfasten
Was allerdings sehr erfolgreich funktioniert ist das Heilfasten. Der Sinn ist es nicht, den Körper von alten Stoffen zu befreien. Vergleichen kann man das Heilfasten mit einer Entrümpelung. Statt nur aufzuräumen und unnützes zu entsorgen, wird die Wohnung radikal geräumt. Ist eine Wohnung in der Hauptstadt voll möbliert und voller alter Möbel, dann kann ein Profi für Entrümpelung Berlin, diese Wohnung komplett besenrein ausräumen. Der Inhalt kommt weg und die Wohnung steht ein paar Tage komplett leer. In der Zeit verschwinden auch noch die Gerüche und die letzten Rückstände der letzten Mieter. Schließlich wird die Wohnung renoviert und neue Mieter ziehen in eine neuwertige Wohnung. Ganz genauso funktioniert das Heilfasten.
Autophagie – Zellerneuerung
Ein positiver Effekt des Fastens ist die Autophagie. Entfällt die Nahrungszufuhr, dann beginnt der Körper nach etwa 18 Stunden mit der Autophagie. Die Zellerneuerung, wie die Autophargie auch genannt wird, ist ein Regenerationsprozess, der auf Zellebene abläuft. Falsch zusammengebaute Zellteile, oder alte und abgestorbene Teile werden zerlegt und wieder als Baustoffe für neue Zellen zur Verfügung gestellt. Je länger man fastet, umso länger und effizienter kann der Körper die Zellen erneuern. Damit ist das Fasten auf jeden Fall ein Gewinn für den Körper. Nebenbei werdebn nacheinander die Nährstoffdepots des Körpers angegriffen und nach und nach sorgt das Heilfasten auch dafür, dass man abnimmt.
Natürliches Verhalten
Jeden Tag 24 Stunden lang Nahrung zur Verfügung zu haben ist heute der Normalzustand. Dabei ist der Mensch durchaus so konzipiert, dass er regelmäßige Phasen ohne Nahrung sehr gut übersteht. Die Entschlackung senkt den Blutdruck und die Blutfette. Die Gamma GT-Werte der Leber sinken. Hohe Alkoholmengen können diesen wert steigern, aber auch Lebererkrankungen können für einen erhöhten Gamma GT-Wert verantwortlich sein. In den Zellen findet neben der Autophargie während des Fastens auch noch eine andere Erneuerung statt. Die Mitochondrien, die Kraftwerke der Körperzellen, werden neu gebildet. Insgesamt ist das Heilfasten also eine Verjüngungskur für den Körper.
Salbeitee als Fastentee
Salbeitee kann eine Fastenkur unterstützen. Die ätherischen Öle im Salbeitee beruhigen den Verdauungstrakt und tragen damit zum Gelingen der Fastenkur bei. Beim Fasten ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Ungesüßter Kräutertee, wie beispielsweise auch Salbeitee, sorgen für eine ausreichende Versorgung mit Mineralien und Flüssigkeit. Solange diese Versorgung gewährleistet ist, ist auch eine ausgedehnte Fastenkur bis zu 40 Tage kein Problem. Allerdings muss auf jeden Fall vor dem Beginn des Fastens ein Arzt konsultiert werden. Auch wenn es zahlreiche positive Effekte gibt, ist das Fasten auch eine große Belastung für den Körper. Eine Untersuchung und ein Gespräch mit dem Arzt ist daher auf jeden Fall erforderlich. Ansonsten ist das Fasten empfehlenswert und eine Bereicherung für jeden Menschen.